George Orwell war Optimist

Wovon der gute Orwell nicht mal zu träumen wagte wird langsam wahr……….

Während das Staatsfernsehen die Leute mit dem üblichen Rosenmontagsmüll belästigt, sich die halbe Welt in Aufruhr befindet, Libyien brennt, und Lebensmittelpreise und Energiekosten in den Himmel steigen werden Stück für Stück die Freiheitsrechte der Menschen abgeschafft. Aber hey, was soll´ s? Hauptsache wir können Alaaf oder Helau brüllen, denn et het ja noch immer jut jegange! Wie man im Rahmen der „Terrorismusbekämpfung“ nach mehr und besserer technischer Überwachung schreit, und dabei die üblichen Falschmeldungen lanciert zeigt wieder mal die Springerpresse……..

Unter dem Aufmacher „Grosse Sicherheitspanne bei Frankfurter Terroranschlag“ kommt die „Welt“ am 6. März daher. Unter Berufung auf ominöse Sicherheitskreise (die es wahrscheinlich gar nicht gibt!) wird den Lesern hier suggeriert :

„Die Videoüberwachung des Flughafenberreichs, indem der 21 Jahre alte Kosovare Arid U. am 2.März 2011 zwei US-Soldaten tötete, war defekt.“

Natürlich kommt sofort einer der üblichen Terror/Sicherheits/Wehr/Finanz/Experten-Experte zu Wort, in diesem Fall Dieter Wiefelspütz (SPD), um uns daran zu erinnern das wir mehr und bessere Überwachungstechnik brauchen, und diese auch öfter zu überprüfen sei! (Sollte ja normalerweise eine Selbstverständlichkeit sein!) Um alle Deutschen daran zu erinnern das wir bisher nur mit grossem „Glück“ den böhsen islamistischen „Terroristen“ entkommen sind bringt die „Welt“ unter dem Artikel eine Bildergalerie mit 14! missglückten Terroranschlägen in Deutschland.

Was soll´s werdet ihr sagen :“Was bist du auch so blöd und glaubst was in der „Springer“-presse steht? Selbst Schuld!“. Und Recht habt ihr, denn wenn auch die „Welt“ auf einem sehr viel höherem Niveau als die Sudelkollegen der „Bild“ agiert, so ist trotzdem kein einziges Wort wahr! Nur ein weiterer Versuch die Öffentlichkeit in Angst zu versetzen vor dem bösem Islam. Das Deckmäntelchen der Sicherheit um die Freiheit der Bürger weiter zu beschränken. Nicht das wir hier in DE eines Tages Verhältnisse wie auf dem Tahirplatz in Ägypten kriegen!

Denn schon am 7.März werden die „Kollegen“ der „Welt“ von der „FAZ“ korrigiert. die das Ganze dann mal richtig und sachlich korrekt darstellen. Ich darf daher ordnungsgemäss zitieren:

„Alle zur Tatzeit installierten Kameras funktionierten“, sagte Fraport-Sprecher Thomas Uber am Montag. Es gebe sowohl Bildmaterial aus dem Außenbereich, wo der attackierte Bus stand, als auch Aufzeichnungen aus dem Terminal, in das der Täter floh. „Das ist alles den Ermittlungsbehörden übergeben worden.“ Uber widersprach damit einem Bericht der Tageszeitung „Die Welt“. Ein Sprecher der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe bestätigte, dass den Ermittlern Videomaterial vorliege.

Egal wohin man blickt, nur noch übelste Meinungsmanipulationen um weitere Terrorängste zu erzeugen und Isalmfeindliche Kräfte, die nur der Ausdruck unserer eigenen Menschenverachtung sind, zu schüren.

Wie hilflos und hoffnungslos dilletentisch sich der sogenannte „Westen“ mal wieder anstellt wenn es darum geht demokratische Veränderungen zu erkennen und zu unterstützen das zeigten uns in diesen Tagen mal wieder eindrücklich die „Elite“ – Mörderbanden der britischen SAS. In einem amateurhaften Versuch wollten sie der westlichen Öffentlichkeit mal wieder beweisen das James Bond nur ein Weichei der Filmindustrie ist. Der Artikel des Spiegel dazu trägt den heldenhaften Titel „Geheimdienstdebakel in Libyen-„Trottel in der Wüste“.Eine treffende Überschrift! Eiene sogenannte Spezialeinheit dringt mit dem Hubschrauber illegal in Libysches Territorium ein, und lässt sich dann von einem überraschten Haufen von Amateurrebellen gefangen nehmen. Echte Spezialisten! Die Besten der Besten, Sir! Die schwer angepissten Widerstandskämpfer telefonierten darauf hin mal mit dem Britischen Botschafter. Natürlich zeichneten die Gaddafi-Anhänger dieses Telefongespräch auf (vielleicht ja auch mit Überwachungstechnik aus DE??), und hatten sicherlich einen Heidenspass als sie die Aufzeichnung stundenlang im Fernsehen wiederholen liessen. Denn was der britische Botschafter den Rebellen am Telefon sagte sorgte nicht nur in Libyien für gepflegte Heiterkeit: Zitat:

„Es war ein schwerer Fehler, mit einem Hubschrauber in offenem Gelände zu landen“, sagt der Rebellensprecher zum Botschafter, der gerade in London weilt. „Ich wusste nicht, dass sie kommen“, entschuldigt sich der Botschafter lahm. Es sei auch nur ein Vorauskommando gewesen, das nach geeigneten Hotels für eine Delegation suchen sollte.“

Sicherlich, Ja, nee, is klar! Spezialisten der SAS als Reiseverkehrskaufmann/frau in Sachen Hotelzimmercheck vor Ort. Wenn man beim Scheissebauen erwischt wird ist man eben manchmal besser beraten einfach mal das Maul zu halten.

Die offenkundigsten Lügen werden zur Wahrheit erklärt. „Krieg ist Frieden“ und „Freiheit ist Sklaverei“, die Angst vor imaginären und selbsterschaffenen „Gegnern“ wird dazu benutzt um die Menschen zu überwachen, zu zensieren und ihnen alle Freiheitsrechte zu rauben. Aufstachelung zum Hass auf allen Seiten, denn der Feind ist bekanntlich immer der „Fremde“ und der Andersdenkende. Dass Ausmass dieser Manipulationen hat Orwells Buch „1984“ längst überschritten. Die gigantische technische Entwicklung war halt im Jahr 1948, als das Buch entstand, noch nicht mal zu erahnen. Viele Menschen die mich kennen behaupten ich hätte einfach nur eine zu pessimistische Denkweise, mein Denken sei zu negativ und damit nicht konstruktiv. Aber das ist Bullshit, jawohl. Jeden Tag, den man mit offenen Augen durch das Leben geht, die mediale Berichterstattung auf möglichst vielen Wegen verfolgt, und sich kein X für ein U vormachen lässt, zeigt einem wie gross das Mass der Unterdrückung schon geworden ist. Denn 2+2 ist nun mal nicht 5!

Hier gibts als „Beweis“ mal ein paar aktuelle Meldungen zum Stand der Überwachungstechnik. Alles nur zu unserem Wohl und zum Schutz unserer freiheitlich, demokratischen Rechtsordnung! (b.t.w.–mir gefällt das Wort „RECHTS“-ordnung!)

Lange vor den Überlegung unserer „Volkstreter“ zum Einsatz von völlig „harmlosen“ Nacktscannern an Flughäfen gingen die Amerikaner, wie immer, schon ein paar Schritte weiter. Die vergaben bereits 2005 Millionenaufträge um mobile Nacktscanner zu entwickeln mit der sich ganze Massen von Menschen, oder auch einzelne „Individuen“ in grossen Menschengruppen scannen lassen. Sicherlich mit der festen Absicht diese Anlagen deutlich zu kennzeichnen und sie nur an Sicherheitsrelevanten Stellen zu benutzen. Zitat von USA Today:

„Two contracts the department signed in 2005 and 2006 were part of its effort to acquire technology to find suicide bombers in a crowd of moving people“

oder auch:

„The Homeland Security Department paid contractors millions of dollars to develop and study surveillance systems that could covertly track pedestrians and check under people’s clothing with airport-style body scanners as they enter train stations, bus depots or major events, newly released documents show.“

Sicher, sicher, — alles um die vielen Selbstmordattentäter in den USA zu stoppen. Vielleicht hätten sie das mal lieber in Afghanistan ausprobiert. Da hätte diese Ausrede ja noch wenigstens halbwegs einen Sinn ergeben.

Wie weit in Europa die Absichten zum Überwachen und Zensieren des Internet unter dem Deckmantel des Kampfes gegen Kinderpornographie gediehen sind kann man sich auf dieser Website mal durchlesen. (Opalkatze.wordpress.com) Da geht es um den aktuellen Stand der Pläne der EU zu Netzsperren. Ich zitiere hier einfach mal  den momentanen Stand der Überlegungen:

Wenn die Löschung von Webseiten, die kinderpornografisches Material enthalten oder verbreiten, nicht innerhalb eines angemessenen Zeitraums möglich ist, sollen die Mitgliedsstaaten die notwendigen, einschließlich nicht-legislativer Maßnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass die Sperre des Zugangs zu diesen Webseiten für Internet-Nutzer auf ihrem Hoheitsgebiet ermöglicht wird. Die Zugangssperren sollen einer angemessenen Kontrolle unterliegen, insbesondere um zu gewährleisten, dass sich die Sperren unter Berücksichtigung der technischen Besonderheiten auf das notwendige Maß beschränken, dass Nutzer über die Gründe für die Sperre informiert und dass Inhalteanbieter im Rahmen des Möglichen darüber unterrichtet werden, dass sie die Entscheidung anfechten können.

Jetzt darf sich jeder mal selbst fragen was wohl mit nicht legislativen Massnahmen gemeint ist. Ganz bestimmt werden all diese Massnahmen nur im Zusammenhang mit Terrorismus und allerschwersten Straftaten angewandt werden. Auf gar keinen Fall zur Überwachung der Bürger oder zur politischen Gesinnungsschnüffelei. Sollte jemand der Meinung sein dies Alles entspringt nur mal wieder dem negativen Denken des Autors, dem empfehle ich mal bei Tante „Koogle“ den Suchbegriff „Indect Überwachung“ einzutippen. Der findet dann recht schnell Seiten wie diese: „Die Zeit-Online„, „InfoKriegerNews“ oder aber „EurActiv„. Ach hätte der gute George Orwell doch all diese Möglichkeiten geahnt, sein Roman wäre ein Thriller der Superlative geworden. (P.S. : Hier gibts den Bundestrojaner-Download)

Natürlich gibt es ja immer auch die Stimmen derjenigen die sagen: „Wer nichts getan hat, der hat auch nichts zu befürchten!“  Wie schnell es aber gehen kann, das man als ganz gewöhnlicher Internetsurfer ins Visier zivil,wie auch strafrechtlicher Ermittlungen geraten kann, das demonstriert der Konzern „Sony“. So liest man denn heute bei „Golem.de“ folgendes:

Im Streit mit George ‚Geohot‘ Hotz erhält Sony Zugriff auf die IP-Adressen sämtlicher Besucher von Hotz‘ Website. Auch Youtube, Googles Blogger.com und Twitter sollen Daten herausgeben.
Einem Bericht von Wired zufolge erhält Sony Zugriff auf die IP-Adressen aller Internetnutzer, die die Website von Playstation-3-Hacker George Hotz seit Januar 2009 besucht haben.

Praktisch auf Zuruf erhalten Konzerne und Regierungen Zugriff auf „ihre“ Daten und erfahren so alles über ihre Surfgewohnheiten, und damit über ihr gesamtes Leben und Denken. Am Ende weiß der Staat mehr über Sie als ihre eigene Mutter. Völlig ohne jedes Verdachtsmoment geraten Menschen ins Visier von Ermittlungen, schon echt nich schlecht so´n Rechtstaat.

Jeder Art von Datensammelwut gehört ein Riegel vorgeschoben. Ob auf Providerebene, bei Firmen oder der verdammten Werbeindustrie. Das Bevorraten von Daten sollte eine Opt-in Möglichkeit sein und in jedem Fall der Zustimmung des Nutzers unterliegen. Eine absolute Transparenz über die erhobene Datenmenge ist ein absolutes Muss. Eine Weitergabe dieser Daten an Firmen,Privatpersonen oder an den Staat sollte in jedem Falle einer strengen richterlichen Kontrolle unterliegen und bedarf einer exakten juristischen Begründung. Die Behauptung irgend eines Anwaltes der Nutzer habe möglicherweise ein paar MP3´s zu privaten Zwecken aus dem Netz gezogen reicht dafür nicht aus.

Solange der Staat aber der grösste Schnüffler in diesem Land ist, sollte man versuchen so gut es eben geht der Schnüffelei zu entgehen. Verschlüsselung, Anonymmisierungsdienste oder das Betreiben eigener Server mit einem verschlüsselten SSH Zugang sind hier die Zauberworte. Das wird unsere „Stasi“-fetischisten in Regierung und Industrie zwar nicht aufhalten, aber in Masse angewendet macht es ihnen aber die Schnüffelei  ziemlich schwer und ungemütlich. In diesem Sinne…….

 

 

 

3 Gedanken zu „George Orwell war Optimist

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